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Hallux Valgus Operation – Der Weg aus der Schmerzspirale

26 Mai 2023

Leonard Jordan

Eine besondere Form der Fußdeformität ist unter dem medizinischen Fachbegriff Hallux Valgus bekannt. Hierbei handelt es sich um einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Schiefstand des großen Zehen, der von der Körpermitte abgewandt in die Richtung der kleinen Zehen zeigt. Gleichzeitig erfolgt eine Verschiebung des Mittelfußknochens in die entgegengesetzte Richtung, was zu einer Verbreiterung des Vorfußes führt und den Ballen deutlich wölbt. Daher wird diese Fehlstellung, die etwa ein Drittel der Menschen über 65 Jahre betrifft, oftmals auch als Ballenzeh bezeichnet. Hauptsächlich leiden aufgrund genetischer Faktoren und zu engem Schuhwerk besonders Frauen unter dieser schmerzhaften Problematik. Eine Hallux Valgus Operation kommt immer dann in Betracht, wenn die Beschwerden sehr stark ausgeprägt sind beziehungsweise sich konstant verschlimmern und konservative Behandlungen wie etwa orthopädische Einlagen oder Schuhe keine Linderung verschaffen.

Weitere Indikationen, die für einen chirurgischen Eingriff sprechen, sind Schwierigkeiten beim Gehen, die Bildung von Hühneraugen sowie diverse Hautveränderungen im Bereich des deformierten Gelenks. Auch stellt die OP die einzige Möglichkeit dar, den Ballenzehen wieder dauerhaft an seine ursprüngliche Stelle zurückzuführen. Je nach angewandtem Verfahren erstreckt sich eine Hallux Valgus Operation, die in Teil- oder Vollnarkose stattfindet, über eine Dauer von 30 bis 120 Minuten. Hallux Valgus Operationen richten sich nach dem Schweregrad der Deformität und den individuellen Bedürfnissen der Patienten. Bei leichteren Fällen ist die bewährte Chevron-Osteotomie eine hervorragende Option. Ein etwa 5 Zentimeter langer Schnitt an der Innenseite des Fußes ermöglicht dem erfahrenen Chirurgen die Entfernung des Überbeins, indem er den Mittelfußknochen durchtrennt und wieder an seine natürliche Position nach außen schiebt. Eine im Knochen versenkte Schraube verhindert im Nachgang ein Verrutschen und sorgt für ein langfristiges Ergebnis. Für größere Korrekturen bei mittelschweren Abweichungen eignet sich die Scarf-Osteotomie, deren großer Vorteil in der sofortigen Belastbarkeit des Fußes nach dem Eingriff besteht.

Darüber hinaus bietet die Lapidus-Arthrodese das größte Korrektur-Potenzial, da sie besonders effektiv Fußgewölbe-Absenkungen, Knickfußfehlstellungen und Druckbeschwerden behebt. Die Stabilisierung des Mittelfußgelenks geschieht mithilfe einer Titanplatte, die dauerhaft verbleibt. Da durch diese chirurgische Maßnahme der Abrollvorgang des Fußes erhalten bleibt, sind keine nennenswerten Bewegungseinschränkungen zu erwarten. Die Erholungszeit richtet sich nach der Art des Eingriffs. Gegebenenfalls müssen die Patienten für einige Wochen spezielle Schuhe tragen und Termine beim Physiotherapeuten wahrnehmen, um die Funktionalität und Kraft wieder aufzubauen. Obwohl die vollständige Genesung unter Umständen mehrere Monate dauern kann, erleben die meisten eine erhebliche Verbesserung der Beschwerden. Die Hallux Valgus Operation ist eine vielversprechende Lösung, die Menschen ihre Mobilität und Lebensfreude zurückgibt. Wichtig ist jedoch, dass sie von Fachkräften durchgeführt wird und sich der Betroffene aktiv an den angebotenen Rehabilitationsmaßnahmen beteiligt.

Wenn Sie weitere Informationen zur Hallux Valgus Operation wünschen, gehen Sie auf Seiten wie beispielsweise von Michael Vitek Dr. Prof inv. UAG,

 

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